Kategorie: #DigitalMondayBlog

Blockchain: Wiens Weg zu mehr Fairness, Transparenz und Selbstbestimmung

1. Oktober: Business-Treff Blockchain 2020+ Jetzt anmelden!

Mit der Strategie Wien 2030 fokussiert die Bundeshauptstadt auf jene Themen, bei denen die Stadt bereits besonders erfolgreich ist und möchte so Antworten auf die großen Herausforderungen der kommenden Jahre – vom Klimawandel bis zur Digitalisierung – geben. In sechs Bereichen will Wien in den nächsten zehn Jahren zur Weltspitze gehören und besonders kraftvolle Innovationen („Wiener Lösungen“) entwickeln. Eines der Wiener Spitzenthemen ist die „Wiener Digitalisierung“.

Hochwertige digitale Lösungen aus Wien sollen weltweit für Fairness, Transparenz, Sicherheit und Selbstbestimmung stehen. Wien soll die Stadt sein, in der digitale Lösungen entwickelt und umgesetzt werden, die auf nachhaltige und inklusive Weise den Menschen nutzen, entlang eines neuen digitalen Humanismus. Die Stadt Wien wendet bereits seit einigen Jahren Blockchain-Lösungen im Rahmen von Pilotprojekten an. Entsprechend der strategischen Leitlinien in der Wiener Wirtschafts- und Innovationsstrategie Wien 2020 und der Digitalen Agenda für Wien. Dabei werden die Bürgerinnen und Bürger Wiens auf Augenhöhe in diese Prozesse miteinbezogen. Mehr Einblick in das Thema gibt es am 1. Oktober beim Business Treff: Blockchain 2020+ der Wirtschaftsagentur Wien, der als Partner-Event der Digital Days 2020 stattfindet.

Einen Überblick über Aktivitäten der Stadt Wien sowie Wiener Unternehmen im Bereich „Blockchain“ bietet auch der Technologie-Report „Blockchain“ der Wirtschaftsagentur Wien.

Tragendes technologisches Fundament

Neue Technologien wie die Blockchain eröffnen Chancen, neue Geschäftsmodelle und optimierte Prozesse in Wiener Qualität transparent und sicher umzusetzen. Blockchain soll dabei als eines der tragenden technologischen Fundamente fungieren, denn durch seine Beschaffenheit, bestehend aus kryptographischen Vorgängen, Anreizen aus der Spieltheorie und Konsensmechanismen aufbauend auf einer dezentralen Architektur, wird Blockchain auch gerne als „Truth Machine“ bezeichnet – gerne innerhalb der Blockchain-Community mit dem Schlachtruf „Code is law“ zusätzlich untermauert – frei nach Lawrence Lessig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine Blockchain mit „Zero Trust“, also keinem menschlichen Vertrauen, sondern mit einem Maschinenkonsens (consensus) arbeitet.

Blockchains reihen Blöcke aneinander, die immer auf den vorherigen Block verweisen – wenn es mehrere Optionen an Folgeblöcken gibt, überlebt die längere Kette (Chain) mit der höheren Qualität – ein technischer Vorgang innerhalb der Informatik, welcher aber volle Transparenz für alle Partizipientinnen und Partizipienten gewährleistet. Die Frage nach dem Vertrauen in die Erschafferinnen und Erschaffer dieser Codes muss an dieser Stelle natürlich gestellt werden – hier ist ein gesunder Austausch zwischen Staat und diesen Personen essentiell, sobald Blockchain-Projekte in das Leben von Bürgerinnen und Bürger einer Stadt eindringen.

Nichtsdestotrotz hat der offen zugängige Code im Zusammenspiel mit monetären Anreizen, das Bitcoin-Netzwerk zu einem der anschaulichsten Beispiele von einem funktionierenden und dezentralen Peer-to-peer(P2P) -Netzwerk gemacht, welches nicht an der Problematik des „Byzantine Generals Problem“ gescheitert ist, wie viele andere P2P-Projekte, und in dem alle Menschen weltweit gleichermaßen partizipieren können – ein Fundament für demokratische Strukturen in einer digitalen Welt.

Mensch in Mittelpunkt rücken

Mittlerweile, im Jahr 2020 existieren viele unterschiedliche Blockchains sowie verschiedene Ansätze für Konsens-Mechanismen, die in unterschiedlichsten Implementierungsgraden von Wiener Unternehmen sowie der Stadt Wien eingesetzt werden. Hier sind Themen wie Datensouveränität, „Self-Sovereign-Identities (SSId)“ und „Fractional Ownership“-Entwicklungen, die aufgrund von Blockchain existieren oder dadurch das nötige Tool erhalten haben. Sowohl bei Datensouveränität als auch bei dem Thema SSId ist das Credo, den Menschen innerhalb der Sphären digitaler Welten in den Mittelpunkt zu rücken und hier für ein großes Maß an Selbstbestimmung zu sorgen.


(c) AlexanderChitsazan

(c) Alexander Chitsazan

Aleksandar Vrglevski ist Experte für die Themen-Bereiche Blockchain und Fintech in der Wirtschaftsagentur Wien.

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