Kategorie: #DigitalMondayBlog , IoT

5G wird die Plattform für Smart Cities von morgen sein

Stellen Sie sich die Stadt Wien vor, in der alle Mobilfunknetze regelmäßig zum Stillstand kommen und unter dem schieren Druck einer unaufhörlich anwachsenden Benutzeranzahl zusammenbrechen. Stellen Sie sich weitere Skylines in der Donau City vor, die so weitläufig sind, dass ihre monolithischen Wolkenkratzer ohne ausufernden Echtzeit-Sensornetzen und einer Vielzahl vernetzter Technologien nicht mehr effektiv bedient werden können – intelligente Parkuhren, autonome Fahrzeuge, dynamische Beleuchtungssysteme und Wartungsdrohnen, die alle nach Konnektivität dürsten. Wenn die Bandbreite versiegt und das unsichtbare technologische Rückgrat, das wir alle für selbstverständlich halten, auszufransen beginnt, was wäre dann das Erste, was Sie vermissen würden?

Dies ist definitiv ein Bild aus einem Albtraum. Aber diese alarmierende Hypothese könnte sehr wohl zu einem realen Problem werden. Basierend auf den aktuellen Urbanisierungsraten geht der Stadtentwicklungsplan bereits jetzt davon aus, dass die Metropolregion Wien bis zum Jahr 2030 ein Arbeitsplatz für über drei Millionen Menschen sein wird. Betrachtet man die weltweiten Prognosen für die nächsten 40 Jahre, so werden in den urbanen Zentren jede Woche erstaunliche eine Million neue Einwohner*innen hinzukommen. Dieser Trend wird durch die Auswirkungen des Klimawandels noch verstärkt: Selbst wenn die städtische Bevölkerung anschwillt, müssen die Städte Wege finden, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und den Kohlenstoffausstoß zu verringern. Gleichzeitig definieren die sich verändernden Niederschlagsmengen das städtische Regenwassermanagement neu. Da die Niederschläge weiterhin in kürzeren, konzentrierteren Schüben niedergehen, werden Dürren und Überschwemmungen immer mehr zum Problem.

5G-Technologie: zuverlässige Plattform für die Mobilfunkkonnektivität

Echtzeit-Telemetrie ist wohl das mächtigste Werkzeug, das einer Stadt zur Verfügung steht, um auf diese Herausforderungen zu reagieren, aber ein skalierbares Sensornetzwerk erfordert eine stärkere, zuverlässigere Plattform für die Mobilfunkkonnektivität. Hier kommt die 5G-Technologie ins Spiel. In Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Telekommunikationsunternehmen, Kommunen und einer Reihe von Organisationen im öffentlichen und privaten Bereich wurde diese Technologie entwickelt, um die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Nutzer durch die Bereitstellung eines wesentlich robusteren Mobilfunknetzes zu erfüllen. 5G bietet drahtlose Geschwindigkeiten, die mit dem heutigen kabelgebundenen Breitband vergleichbar sind und gleichzeitig eine bessere Energieeffizienz als moderne 4G-Netzwerke bieten.

Dabei geht es um weit mehr als die Stromversorgung von Smartphones. Durch den Aufstieg des IoT (Internet der Dinge), das Aufkommen autonomer Fahrzeuge und den Bedarf an intelligenteren und effizienteren Gebäuden wird die Anzahl der Endpunkte in Ballungsräumen exponentiell ansteigen, von Millionen auf Milliarden von verbundenen Geräten. IoT-Sensoren werden alles überwachen, von der Luftqualität über den Energieverbrauch bis hin zu Verkehrsmustern. Diese Technologie wird alles ermöglichen, vom intelligenten Parken über das Management von Menschenansammlungen bis hin zu Notfallmaßnahmen. Da viele dieser Geräte an schwer zugänglichen, oft gefährlichen Orten installiert sein werden, ist eine garantierte drahtlose Verbindung mit zugesicherter Bandbreite und Latenzzeit der Schlüssel für ein flexibles Design und eine fliegende Rekonfiguration.

Man könnte fragen – warum? Systeme wie fahrerlose Autos und Wartungsdrohnen werden zunehmend auf Echtzeit-Telemetrie angewiesen sein, um zu funktionieren. 5G ist mehr als nur das Mobilfunknetz, das die Verbindung zu dieser Fülle von Technologien herstellt; es ist das Bindeglied, das alles zusammenhält und das es den Betreiber*innen ermöglicht, riesige Datensätze zu analysieren, um verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen, die für ein nachhaltiges Stadtwachstum entscheidend sind.

5G als Technologie für eine bessere Zukunft

Heute setzen eine Reihe von Unternehmen und Städten bestehende Technologielösungen ein, die bei der Verwaltung und Überwachung von Ressourcen helfen. In Zukunft werden intelligente Geräte, einschließlich Sensoren und andere vernetzte Geräte, in Verbindung mit flexiblen Netzwerkfähigkeiten nie dagewesene Datenanalysen ermöglichen, die zu sozialen und wirtschaftlichen Vorteilen führen werden, wie z. B. Verkehrsentlastung, intelligentes Gebäudedesign und Energiemanagement – alles auf der Grundlage fortschrittlicher und intelligenter Netzwerkfähigkeiten.

Mit der zunehmenden Verstädterung der Welt und den immer schlimmer werdenden Auswirkungen des Klimawandels wird der Bedarf an 5G immer dringender.

Mit den aufkommenden 5G-Netzwerken und dem Internet der Dinge ist es möglich, Technologie so einzusetzen, dass die Umwelt geschützt und langfristige Nachhaltigkeit gefördert wird. Diese neuen technologischen Innovationen haben das Potenzial, ein integraler Bestandteil der globalen Bemühungen zur Bewältigung der Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu werden und diese zu beschleunigen. Mit 5G werden Stadtverwaltungen, Industrie, Gemeinden und Einzelpersonen die Konnektivität, Fähigkeit und Agilität haben, um viele der Herausforderungen zu meistern, denen die Welt gegenübersteht, während wir daran arbeiten, den dauerhaften Schutz des Planeten und seiner Ressourcen sicherzustellen.

Die Kommunikationstechnologien von Ericsson bieten Dienstanbieter*innen ein Werkzeug, um eine Vielzahl von Anwendungsfällen zu erforschen, die von 5G-verbundenen und automatisierten Fahrzeugen bis hin zu Asset Tracking und Smart Metering reichen und die Entwicklung von Smart Cities fördern.


Alexander Sysoev © Guzimage

Alexander Sysoev © Guzimage

Alexander Sysoev ist verantwortlich für das Geschäft, den Betrieb und die Strategie bei Ericsson Austria. Darüber hinaus hat Alexander Sysoev bei Ericsson die Verantwortung für den Geschäftsbereich Core und Cloud in Zentraleuropa.

Mehr #DigitalMondayBlog

Wiener Weg der Digitalen Bildung
9 Apr 2024 |
#DigitalMondayBlog , Bildung
Investitionen in die Zukunft Mit einem Investitionsvolumen von weit über 100 Millionen Euro wurden gezielt die digitalen Infrastrukturen und Breitbandversorgungen ausgebaut. Heute sind die Schulen sowie die Kindergärten der Stadt Wien m...
weiterlesen
Barrierefreie Kunstvermittlung
29 Jan 2024 |
#DigitalMondayBlog , Bildung
Das Wiener Forschungszentrum VRVis setzt sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit digitalen Innovationen auseinander, um allen Menschen gleichermaßen Kunst- und Kulturerfahrungen zu ermöglichen. So erstellt das Forschungsteam mittels einer sof...
weiterlesen
4 frische Automatisierungsideen für 2024
5 Jan 2024 |
#DigitalMondayBlog
#PowerAutomate In Gesprächen mit anderen wird schnell klar, dass das Potential der Power Platform, allem voran mit Power Automate und PowerApps, kaum angezweifelt wird. Vielerorts fehlt es jedoch an Ideen, welches Projekt man denn j...
weiterlesen
Künstliche Intelligenz im Berufsalltag: Mehr als nur ein Trend
5 Dez 2023 |
#DigitalMondayBlog
Was genau ist überhaupt generative KI und wie kann sie im Unternehmen helfen? In einer Welt, die immer digitaler wird, spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle. Vor allem die Generative KI ist...
weiterlesen
Digitale Kompetenz: Ein Schlüssel zur Zukunft
28 Nov 2023 |
#DigitalMondayBlog , Bildung
Digitale Kompetenz ist längst nicht mehr nur eine Fähigkeit für Tech-Enthusiast*innen. Es ist der Schlüssel, um in der heutigen Welt erfolgreich zu bestehen. Zu den Vorreitern in Wien, die dieses Bewusstsein im Bildungsbereich vorantre...
weiterlesen
Digitalisierung? Gendergerecht!
28 Nov 2023 |
#DigitalMondayBlog , Bildung
Digitalisierung ist nicht automatisch gendergerecht, sondern eine sozial und politisch gestaltbare Entwicklung. Das Frauenservice Wien (MA 57) setzt auf vie...
weiterlesen