Kategorie: #DigitalMondayBlog

Wie Jugendliche ihre Potenziale durch die Stärkung von 21st Century Skills erkennen

Was beschäftigt junge Menschen? Vor welche persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen werden sie gestellt? Aber allem voran: Wie lernen junge Menschen am nachhaltigsten? Genau diese Fragen stellt sich Solve For Tomorrow. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre Potenziale zu erkennen und ihnen zu zeigen, dass sie etwas Sinnvolles bewirken können. Denn die Zukunft aktiv mitzugestalten kann eine immense Antriebskraft darstellen.

Wir wissen heute noch nicht genau, welche Berufe es in einigen Jahren geben wird und welchen Herausforderungen unsere jüngste Generation dann gegenüberstehen wird. Sehr wohl aber, dass die Technik maßgeblich zur Lösung dieser beitragen wird und es darauf hinauslaufen wird, dass die Digitalisierung weiter voranschreitet. Im Zeitalter der Digital Natives ist naheliegend, dass sich Dynamiken, Interessen und Perspektiven zu einem hohen Anteil im digitalen Raum bewegen. Die Welt verändert sich und verlagert vieles genau dahin.  Die neuen Lernenden brauchen demnach einen neuen Fokus. Klar ist, dass es notwendig ist, junge Menschen bestmöglich darauf vorzubereiten und sie bei der Entfaltung der so wichtig erscheinenden 21st Century Skills zu unterstützen. Der OECD zufolge handelt es sich dabei um drei große Kompetenzbereiche: Digitale Kompetenzen, Lebenskompetenzen und Lernkompetenzen. Letztere, die Lernkompetenzen, werden auch als die 4 Ks bezeichnet: Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration.

Wenngleich das digitale Universum neue Welten eröffnet, so werden hierbei die 4Ks, die sich als höchst menschliche Kompetenzen auszeichnen, von noch größerer Bedeutung sein. Erleichterung und Vereinfachung stellen sich ein, indem immer mehr Arbeitsprozesse von Maschinen übernommen werden können. Neue Gefahren und Herausforderungen tun sich auf und verlangen flexibles und situationsorientiertes Handeln. Komplexes Denken, Selbstverantwortung, Beziehungsfähigkeit und der Einsatz kollektiver Intelligenz werden dringend benötigt. Demnach ist spätestens jetzt der richtige Zeitpunkt auch aus didaktischer Sicht anzuknüpfen, wie die Bildungsforscherin Lisa Rosa argumentiert.

Design Thinking – ein Konzept mit Potential

Besonders gewinnbringend zeigt sich dabei das Design Thinking Konzept. Ein Ansatz, welcher das größtmögliche kreative Potenzial eines Teams freisetzen soll, um innovative und vor allem maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Bei Design Thinking wird zunächst ein Problem identifiziert, im nächsten Schritt eine passende Fragestellung formuliert, um danach in rasches Tätigwerden und das zeitnahe Testen und Überarbeiten von neuen Lösungsmöglichkeiten und Ideen zu kommen. Innerhalb des Ideenfindungsprozesses werden unterschiedliche kreative Konzepte visualisiert und umgesetzt und anschließend im Prototypingprozess mit und an der Zielgruppe getestet. Die dadurch entstandenen Erkenntnisse werden so lange kontinuierlich überarbeitet und verbessert, bis sich ein optimales Ergebnis für die Zielgruppe zeigt. Durch die Aktivierung der breiten Ressourcen aller Beteiligten, profitieren alle voneinander und ganz besonders die Zielgruppe. Die 4 Ks (Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration), sowie Empathie sind dabei besonders wichtige Aspekte. Neben einigen weiteren Benefits ermöglicht Design Thinking den Lernenden, deren Zielmanagement zu optimieren, eine höhere Fehlertoleranz und mehr Selbstbewusstsein zu erlangen. Ganz besonders stehen hier aber auch Freude und Neugierde als Motor im Vordergrund, vor allem mit dem Hintergrundwissen, dass intrinsische Motivation essenziell für nachhaltiges Lernen ist. Solve For Tomorrow nutzt dieses wertvolle Tool, um Jugendlichen zu zeigen, was in ihnen steckt. Das stärkt nicht nur für die spätere Berufslaufbahn, sondern vor allem auch fürs Leben.

Ist das denn wirklich notwendig?

„Ich bin durch das Programm motivierter, ideenreicher und selbstbewusster geworden. Ihr seid die Besten, danke für die Erfahrung!“ – Rihanna

Nicht selten sind Schüler*innenstimmen zu vernehmen, die vor allem im Schulkontext, nach der Notwendigkeit von Lerninhalten fragen: „Wozu brauchen wir das? Wofür muss ich das wissen oder können? Das ist doch unnötig …“ Ist die neue Generation zu unmotiviert? Zu faul? Sind manche Lerninhalte oder -methoden überholt? Oder wird einfach abgewogen, wofür die eigenen Energiereserven eingesetzt werden? Vielleicht alles, vielleicht ein bisschen, vielleicht nichts davon… So unterschiedlich wir Menschen sind, so verschieden unsere soziale Herkunft ist, so unterschiedlich können die Gründe sein.

Wir möchten allen Jugendlichen dieselben Perspektiven ermöglichen, ganz besonders jenen, die vom Elternhaus weniger materielle und/oder soziale Ressourcen zur Verfügung haben. Die Stärkung der 21st Century Skills im Sinne digitaler Kompetenzen, Lebens- aber auch Lernkompetenzen kommt gerade ihnen besonders zugute. Motivation und Bestärkung, das eigene Potenzial zu erkennen und Jugendlichen das Handwerkszeug mitzugeben, um praxisnahe Herausforderungen auf ihre eigene Art und mit mehr Leichtigkeit zu bewältigen, können nicht oft genug passieren und sind besonders wichtige Aspekte von Solve For Tomorrow. Selbstwirksamkeit soll unmittelbar erfahrbar gemacht werden. Dadurch kann zudem das Selbstvertrauen gestärkt werden, später in der Lage zu sein, auch größere gesellschaftliche Probleme zu lösen.

Voneinander lernen und miteinander wachsen, lautet die Devise

„Ich sehe, dass auch die Schüler und Schülerinnen spüren, dass sie da an etwas arbeiten, das die „Arbeitswelt“ der Eltern, Lehrer*innen und Jugendlichen wirklich beeinflusst. Ich habe den Eindruck sie sind sehr motiviert.“ – Lehrkraft Christa Eigenbauer über das Projekt Solve For Tomorrow

Damit dies gelingt, müssen wir die Lebenswelten von Jugendlichen kennen und uns mit ihnen darüber verständigen, vor welchen Herausforderungen sie stehen, was sie bewegt, was ihnen besonders Freude bereitet und neue Perspektiven ermöglicht. Was erwarten sie von der Zukunft und wovor haben sie Angst? Welchen Beitrag können und wollen sie auf ihre ganz persönliche Art und Weise für eine gute Zukunft leisten?

Selbstermächtigung und Partizipation sollen erhebend sein und zeigen: Deine Idee, dein Beitrag ist ebenso wichtig, wie jener der älteren Generationen, um dein eigenes und unser aller Leben, positiv zu gestalten. Du kannst etwas bewegen, mit deinen Ideen, deinen ganz individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen! Du bist wichtig!

Teilnahme am Programm Solve For Tomorrow

Solve for Tomorrow ist ein Programm, für 3. und 4. Mittelschulklassen. Ein Schuljahr lang erarbeiten Schüler*innen gemeinsam mit einer Lehrkraft, innovative Lösungen für soziale Herausforderungen. Dabei steht die Anwendung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) im Vordergrund. Die Teilnahme ist kostenlos und es können tolle Preise für die Klasse gewonnen werden. Eine Jury, bestehend aus renommierten Bildungsexpert*innen, wählt die Gewinner-Teams aus.

Nähere Informationen zu Solve For Tomorrow findet ihr auf unserer Homepage: Solve for Tomorrow

Anmeldungen für das Projekt Solve For Tomorrow 2022/2023 sind ab sofort unter Anmelden — Solve for Tomorrow möglich. Wir freuen uns auf euch!

Solve For Tomorrow ist ein Projekt von Samsung Electronics Austria GmbH und wird umgesetzt von The Things We Learn.

 


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© interfoto

Daniela Schober hat Bildungswissenschaft studiert und setzt sich für Chancengerechtigkeit ein. Bei The Things We Learn unterstützt sie das Projekt Solve For Tomorrow mit ihrer Expertise in den Bereichen der Potentialentfaltung und Gestaltung von innovativen Lerndesigns.

 

 

 

 


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© Marlena König

Thomas Spieler ist Corporate & Public Affairs Manger von Samsung in Österreich und betreut das Programm Solve For Tomorrow. Mit Solve For Tomorrow möchte Samsung einzigartige Lernmöglichkeiten schaffen und kreatives Denken, Kollaboration uvm, mehr stärken und fördern.

 

 

 

 

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