IT&Me: Digitale Chancen für unsere Jugend – Warum sind sie wichtig?

Wofür steht überhaupt IT? Was hat das mit meinem Alltag zu tun? Und was macht man in einem Erlebnisraum? Die Seestadt Aspern wächst, und mit ihr wachsen auch die Räume für den Nachwuchs. Seit einiger Zeit gibt es den „Erlebnisraum“ im Gewerbehof der Seestadt Aspern, in dem die Wirtschaftsagentur Wien an fünf Tagen der Woche Workshops für Kinder und Jugendliche organisiert. Ein wöchentlicher Höhepunkt ist der Workshop IT&Me, der Schulklassen der 7. und 8. Schulstufe anspricht.

Doch worum geht es eigentlich?

Artificial Intelligence, Internet of Things, Big Data, Smart Cities & Smart Homes, Digital Health, Cloud Technologies – diese Begriffe sind nicht nur im #DigitalMondayBlog präsent, sondern sie durchdringen nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Als Gesellschaft stellen uns diese Themen vor große Fragen. Wollen wir uns aktiv als Gestalter*innen unserer Zukunft einbringen, heißt das auch, dass wir digitale Kompetenzen dafür benötigen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist daher eine Auseinandersetzung mit den neuen Technologien, sowie eine frühe MINT-Bildung essenziell, damit sie die Welt von morgen mitgestalten können.

In den IT&Me-Workshops erhalten Schüler*innen Einblicke in die Welt der IT und digitalen Technologien. Lehrlinge und andere Fachleute aus diesen Bereichen dienen als Vorbilder und teilen interessante Einblicke aus ihrem Arbeitsalltag, sowie persönliche Erfahrungen. Hier legen wir einen besonderen Fokus auf weibliche Rollenvorbilder, um vor allem auch Mädchen aufzuzeigen, dass IT-Jobs für sie relevant sind. Darüber hinaus lernen die Jugendlichen erste Schritte des Programmierens mithilfe von Mincecraft und entwickeln anschließend eigene innovative Ideen für Technologieprodukte oder -services.

Unser Ziel: Kinder und Jugendliche von passiven Konsument*innen neuer Technologien zu aktiven Gestalter*innen befähigen

Hier sind einige unserer Workshop-Themen:

  • „Code or Not“
  • „Programmieren mit Minecraft“
  • „4 Probleme – 4 Berufe“
  • „IT = Italienische Tiefkühlpizza?“

Falls Sie sich wundern, was es mit diesen Überschriften auf sich hat, geht es Ihnen wie den Schüler*innen, bevor sie die Inhalte des IT&Me Workshops kennenlernen. Spielerisch ermutigen wir Jugendliche erste Schritte im Coding zu machen und mit eigenen Ideen an der Lösung globaler Probleme zu arbeiten. Außerdem wollen wir Ihnen Ausbildungs- und Karrierewege mit Zukunft näherbringen und legen dabei einen speziellen Fokus auf die Überwindung von Barrieren, die durch Geschlecht und soziale Herkunft existieren.

Denn der Workshop soll auch folgendes aufzeigen: Je mehr Menschen digitale Kompetenzen besitzen und Berufe in diesem Bereich wählen, desto vielfältigere Lösungsansätze können entstehen. So gibt es bei fast jedem Workshop mehrere „Aha-Momente“, nämlich genau dann, wenn die Schüler*innen von Personen wie Ada Lovelace und Margarete Hamilton erfahren und lernen, dass die Geschichte der IT auch stark weiblich geprägt war, jetzt jedoch überwiegend Männer in dem Bereich tätig sind. Um nicht nur über die Beispiele aus der Vergangenheit oder von berühmten Personen zu erzählen, laden wir Rollenvorbilder zu uns ein. Personen, die in IT-Berufen tätig sind, besuchen den Workshop und erzählen den Jugendlichen in einem Gespräch über ihren Werdegang, ihren Arbeitsalltag und geben Tipps für die Zukunft. Unsere Rollenvorbilder sind möglichst nahe an der Lebenswelt der Jugendlichen und ermöglichen es, sich selbst auch in IT-Berufen zu sehen.

Früh übt sich: Die Ideenfindung & der Pitch

Stellen Sie sich vor, Sie hätten 20 Minuten Zeit, um eine innovative Idee aus dem IT-Bereich zu entwickeln, sie zu zeichnen, einen kreativen Namen zu wählen und vor Ihren Kolleg*innen zu präsentieren. Klingt anstrengend? Die Jugendlichen stehen vor dieser Herausforderung am Ende des 3,5-stündigen Workshops. Sie meistern diese Aufgabe nicht nur souverän, sondern fast immer mit großer Begeisterung. So verlassen sie den Erlebnisraum stolz mit ihrer eigenen Erfindung. Auch für mich ist die Präsentation der Ideen jedes Mal ein Highlight. Zu sehen, wie Jugendliche, die oft schon „zu cool“ für den Unterricht sind, bei der Ideenfindung ihre Kreativität wiederentdecken und mit Freude präsentieren, ist jedes Mal aufs Neue faszinierend. Man könnte fast eine Ausstellung allein mit ihren Ideen gestalten!

Die Wirtschaftsagentur Wien unternimmt vielfältige Anstrengungen, um Forschung im Alltag erlebbar zu machen. Das Ziel ist es, über neue Technologien und Forschungsleistungen zu informieren und insbesondere den Nachwuchs für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Mehr dazu » 

Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“

Der Workshop IT&Me der Wirtschaftsagentur Wien ist eine von vielen Initiativen der DigitalCity.Wien-Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“. Die Best Practices zeigen, welche Maßnahmen Wiener Organisationen und Institutionen schon heute ergreifen, um unterschiedlichen Zielgruppen einen einfachen Zugang und Erwerb von digitalem Wissen zu ermöglichen.

Zur DigitalCity.Wien-Blogreihe “Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices” » 


 C Karin Hackl

Bernhard Melmer © Karin Hackl

Bernhard Melmer ist in der Wirtschaftsagentur Wien dafür verantwortlich, Kinder und Jugendliche für Forschung, Technologie und Innovation zu begeistern. Dafür plant und organisiert er Workshops für Schulklassen und den futureEDUCATION Award, einem Format, das angehende Pädagog*innen, welche sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem MINT-Thema beschäftigen, auszeichnet.

 

 

 

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