Digitale Grundbildung – von Anfang an!

Dass digitale Grundbildung zu den wichtigsten Begleitern auf einem erfolgreichen Bildungsweg der Kinder gehört, ist inzwischen unumstritten. Sie ist dringend und wichtig, doch WIE ist digitale Grundbildung in der Primarstufe möglich? Auf europäischer Ebene – erst recht aber im deutschsprachigen Raum – fehlt zu diesem Thema noch viel Know-how.

Nachholbedarf in Österreich, aber auch ganz Europa

In vielen Ländern Asiens, und auch in Nordamerika hat digitale Grundbildung längst die Primarstufe des Bildungssystems erreicht. Dass es nicht von heute auf morgen möglich sein wird, diesen Vorsprung wettzumachen, und wir damit mit einem Bildungsnachteil in die Zukunft schauen, wurde bereits oft thematisiert. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist, dass ab diesem Schuljahr der Lehrplan der österreichischen Volksschulen auch informatische Bildung und Medienbildung vorsieht. Eine Herausforderung für viele Volksschulen.

cody21 machts möglich: Unterrichtsmaterialien in Form von Videos mit Aufgaben

cody21 ist digitale Grundbildung für Volksschulen, zum einfach Einschalten und Mitmachen. Lehrer:innen, die bereits mit cody21 arbeiten sind begeistert: „Diese Serie kommt wie gerufen und ist genau die Unterstützung, die wir jetzt brauchen.“

cody21 ist neu, etwas Vergleichbares gibt es im deutschsprachigen Raum noch nicht. In Österreich gehört Wien zu den führenden Bundesländern, bereits Zweidrittel aller Kinder haben die Möglichkeit, mit cody21 zu lernen. Dank der Unterstützung aus der Wirtschaft, sogar kostenlos. Der A1 digital.campus gemeinsam mit der Bildungsdirektion für Wien ermöglicht jeder Wiener Volksschule, cody21 kostenlos zu verwenden.

Das wichtigste Erfolgsgeheimnis von cody21 ist die Niederschwelligkeit der Verwendung. Die Handhabung von cody21 ist für Pädagog:innen so einfach, dass die Videos tatsächlich Entlastung in den Schulalltag bringen. Die cody-Videos sind in der Mediathek einfach abspielbar, die 2 Arbeitsblätter werden vorab in der Schule ausgedruckt. Mehr ist nicht zu tun, der Rest passiert im Video.

Mit den cody-Protagonist:innen auf Entdeckungsreise in der digitalen Welt

Das zweite Geheimnis der Beliebtheit von cody21 ist, dass die Videos den Kindern viel Spaß machen. Die Erklärungen, Geschichten, Übungen und Spiele sind so konzipiert, dass die digitalen Themen die Volksschüler:innen und motivieren, unterhalten, fordern und fördern.

Zwei junge Moderator:innen, Isabella und Alex und die animierte Roboterfamilie Cody erklären den Kindern Folge für Folge die Grundlagen der digitalen Welt. Die bunten und mit viel Abwechslung sehr kindgerecht gestalteten Videos sind witzig, spannend, mit Beispielen aus dem Alltag erklärt und mit interessanten Aufgaben und Übungen aufgelockert. Diese werden von den Kindern bearbeitet und danach gleich im Video aufgelöst. Dabei werden in den 40-45-minütigen Videoeinheiten Themen wie „Wie funktioniert der Computer“, „Verhalten im Internet“, „Fake News“ „Berufe in der Informatik“ u.v.m. behandelt. Die cody21-Folgen bauen aufeinander auf, wobei jede cody-Stunde ein anderes Hauptthema hat. Die Fragestellungen, die sich dadurch ergeben, sind zum Beispiel „Warum räumt der Roboter nicht einfach mein Zimmer auf?“ „Was konnten Computer, als unser Opa ein Kind war? „Welche Teile hat ein Computer und was macht der Prozessor?“, oder auch „Wie erstelle ich ein sicheres Passwort?“

High-Tech-Ausrüstung ist nicht erforderlich

All dies geschieht ohne digitale Geräte für die Kinder, denn diese sind in den meisten Volksschulen noch nicht ausreichend vorhanden. Die Aufgaben werden von den Kindern deshalb auf Papier, in Diskussionen oder mit Bewegung ausgeführt. Das funktioniert ausgezeichnet, denn relevant ist ja das, was in den Köpfen der Kinder passiert.

Und nun, ein konkretes Beispiel: In der Folge „ Wie funktioniert der Computer?“ offenbart das Moderator:innenteam, dass Computer eigentlich „dumm“ sind und nur exakte Befehle ausführen können. Die dazu passende Aufgabe erinnert an das englische Kinderspiel „Simon Says“ und hilft den Kindern zu verinnerlichen, was präzise Befehle überhaupt sind. Danach wird die Klasse im Haushalt der cody-Familie herumgeführt, wobei die Mutter den zwei cody-Kindern erklärt, wo im Cody-Haus überall Computer versteckt sind.

Das Ergebnis ist beeindruckend, ganz besonders, wenn man die Kinder in der Klasse dabei beobachtet, wie konzentriert und fasziniert sie mit einem cody-Video arbeiten. Die Schüler:innen machen mit Freude mit, erleben die Abenteuer mit der Roboterfamilie Cody, lachen mit dem Moderator:innenpaar um die Wette und warten stets voller Spannung auf die nächste Aufgabe.

Informationen über die Videos, Inhalte und Anmeldung finden interessierte Wiener Volksschulen auf der Website www.cody21.com.

Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“

Cody21 ist eine von vielen Initiativen der DigitalCity.Wien-Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“. Die Best Practices zeigen, welche Maßnahmen Wiener Organisationen und Institutionen schon heute ergreifen, um unterschiedlichen Zielgruppen einen einfachen Zugang und Erwerb von digitalem Wissen zu ermöglichen.

Zur DigitalCity.Wien-Blogreihe “Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices” » 


Cody A&E

Anna Relle und Elisabeth Weißenböck © acodemy

Anna Relle und Elisabeth Weißenböck haben in 2016 Österreichs erste Kinder-Programmierschule, acodemy, gegründet. Bei acodemy haben Tausende von Kindern mit viel Spaß und Begeisterung programmieren, logisches Denken und erste digital Skills gelernt. Mit dem jahrelangen KnowHow und Erfahrung der Programmierschule haben sie vor 2 Jahren cody21, die interaktive Videoserie und Unterrichtsmaterialien, entwickelt, um allen Volksschulkindern hochwertige und umfangreiche digitale Bildung bieten zu können. Wichtig ist Anna und Elisabeth in erster Linie, dass die Kinder mit der informatischen – und Medienbildung Spaß haben und, dass die Verwendung an den Volksschulen besonders einfach sein kann.

 

 

 

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