Kategorie: Digital Days 2020 , Frauen

Hedy Lamarr Preis 2020

Für Frauen, die die digitale Welt prägen 

Mit dem Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien werden Frauen in Österreich für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Informationstechnologie ausgezeichnet. Er wird jährlich von der Stadt Wien gemeinsam mit DigitalCity.Wien und Urban Innovation Vienna verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert, die von Urban Innovation Vienna gestiftet werden. Die Rolle und Bedeutung von Frauen in der IT soll hervorgehoben und gestärkt werden. Die Preisträgerinnen dienen der nächsten Generation als Vorbilder und motivieren junge Frauen, einen Beruf in der IT-Branche zu ergreifen. Bisherige Preisträgerinnen sind Verena Fuchsberger-Staufer (2018, Universität Salzburg) und Martina Lindorfer (2019, TU Wien).

Moderation: Sonja Kato

Keynote: Barbara Haas, Wienerin

Statement von Jurymitglied Laura Kovacs, TU Wien

Verleihung durch

  • Kathrin Gaál, Stadträtin für Frauen

Wir gratulieren der Preisträgerin

  • Laura Nenzi, TU Wien

Der  Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien 2020 wurde an die, an der TU Wien tätige, italienische Forscherin und Schauspielerin Laura Nenzi vergeben.

„Wir leben in einer von Software gesteuerten Gesellschaft. Der zunehmende Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) erleichtert unseren Alltag, allerdings stellen sich auch besorgniserregende Fragen“, erklärte Univ-Prof. Dr. Laura Kovacs ihrerseits die diesjährige Schwerpunktsetzung der Jury auf den Bereich der Grundlagenforschung. „Die Arbeit von Dr. Laura Nenzi schafft die Ausgangsbasis dafür, gültige Antworten auf diese dringlichen Fragen zu finden“, so Kovacs weiter in der Jurybegründung. „Um Modelle des ,Machine Learning‘ zu erklären und das Verhalten von cyber-physischen Systemen vorherzusagen, kombiniert Dr. Nenzi den streng logischen Zugang der Informatik mit ,deep mathematics‘. Die Resultate dieser Methodik lassen uns in Folge das ultimative Ziel erreichen, nämlich die vermeintlich ,schwarze Magie‘ der KI in einen erklärbaren und zugänglichen Ansatz für ExpertInnen und EndbenutzerInnen zu übersetzen.“

In ihrer Dankesrede betonte Laura Nenzi, dass es ihr eine große Ehre sei, diesen Preis zu erhalten. Erstens, weil sie in einem Informatikbereich arbeite, der weniger bekannt sei – ,Formal Methods‘. Sie sei stolz, dieser speziellen ,Community‘ Sichtbarkeit zu verleihen. Zweitens, weil Hedy Lamarr auch Schauspielerin war. Laura Nenzi spielt seit ihrer Schulzeit selbst Theater und hat in den letzten zwei Jahren begonnen, unter dem Begriff „wissenschaftliches Theater“ fachübergreifende Projekte zu erarbeiten.

Laura Nenzi hat 2012 an der Universität Triest ein Mathematikstudium sowie 2017 an der IMT Lucca Computer-Wissenschaft abgeschlossen. Ihr Forschungsprojekt „High-dimensional statistical learning: New methods to advance economic and sustainability policies” an der TU Wien wird mit 2 Mio. Euro vom FWF (Österreichischer Wissenschaftsfonds) gefördert.

Für den diesjährigen Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien waren insgesamt acht Forscherinnen nominiert:

  • Andrea Salfinger, JKU Linz (Forschungsfokus: Situationsmanagement künstlicher Intelligenz)
  • Vesna Krnjic, TU Graz (Forschungsfokus: Interaktion zw. Computer u. Jugendlichen)
  • Johanna Pirker, TU Graz (Forschungsfokus: Spieltheoretische interaktive Lernsysteme)
  • Johanna Ullrich, SBA Research Wien (Forschungsfokus: Sicherheitslücken Internet Protocol)
  • Sabrina Kirrane, WU Wien (Forschungsfokus: Richtlinien für das Next Generation Internet)
  • Jiehua Chen, TU Wien (Forschungsfokus: Computer gesteuerte Entscheidungsprozesse)
  • Laura Nenzi, TU Wien (Forschungsfokus: Neue Methoden statistischer Lernverfahren)
  • Katta Spiel, TU Wien (Forschungsfokus: Normative Grenzen von/ für Technologiedesign)

Die Jury für den Hedy Lamarr Preis 2020 bestand aus: Martina Mara (JKU Linz), Ivona Brandic (TU Wien), Laura Kovacs (TU Wien), Verena Fuchsberger-Staufer (Universität Salzburg) und Martina Lindorfer (TU Wien). Die Nominierung und Qualitätssicherung erfolgte durch den FWF, den WWTF und die FFG.

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