Kategorie: Digital Days 2020 , imm

Best of Industry Meets Makers 2020

Der 5. Best of Industry meets Makers – Event ist der alljährliche Höhepunkt des Programms und fand auch heuer wieder am ersten Abend der Digital Days statt. Industry meets Makers ist ein Open-Innovation-Community-Building-Format, das darauf abzielt, neue Kollaborationsmodelle zwischen der Top-Industrie und der kreativen Maker-Szene anzustoßen, um das dadurch entstehende Innovations- und Geschäftspotenzial zum Vorteil beider Seiten fruchtbar zu machen. Das derzeitige Kernkonzept besteht im Wesentlichen darin, dass Top-Industriebetriebe „Briefings“ in Zukunftstechnologiebereichen, wie Robotik, KI, 3D-Druck, Industrie 4.0, IoT, Big Data oder Blockchain ausschreiben und innovative „Makers“ – Start-ups, KMU, freie EntwicklerInnen, DesignerInnen, SchülerInnen und StudentInnen – dazu einladen, diese mit ihnen zusammen im Rahmen eines etwa sechsmonatigen Kennenlern- und Co-Creation-Zeitraums so zu lösen, damit im Anschluss ein darauf aufbauendes, gemeinsames Folgeprojekt gestartet werden kann.Am ersten Abend der Digital Days fand das fünfte Jahr in Folge das „Best-of Industry meets Makers“-Event statt, bei dem die teilnehmenden Teams ihre Future-Tech-Projekte und -Lösungen, die sie im den vorangegangenen Monaten miteinander entwickeln konnten, präsentieren.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Moderator, Thom Kunz, sowie Dominic Weiss (Urban Innovation Vienna), Eva Czernohorszky (Wirtschaftsagentur Wien), Markus Proske (FFG) und Hannes Raffaseder (FH St. Pölten), gibt Sandra Stromberger, die Initiatorin von Industry meets Makers, gemeinsam mit Franz Fidler (FH St. Pölten) und den BundesländerpartnerInnen Rosemarie Pichler (Zukunftsakademie Mostviertel), Gabriel Gruber (Business Upper Austria), Oliver Wagner (ITG Salzburg) und Martina Eckerstorfer (BABEG) einen kurzen Überblick über die Ereignisse des turbulenten Corona-Jahres 2020, in dem kurzfristig sämtliche Programmpunkte erstmals komplett in den virtuellen Raum verlagert werden mussten. Im Anschluss stellen Manuel Lachmayr und Marcel Jira von der Österreichischen Gesellschaft für 3D-Druck das Design des diesjährigen iMMis vor – dem Award von Industry meets Makers, der nach jeder Runde an die Teilnehmenden vergeben und jeweils unter ein neues Motto gestellt wird. 2020 lautete es „Home Office“.

Das gesamte weitere Programm widmet sich den 13 Projekten, die auf Grundlage der Themenstellungen von 8 Briefing-Partnern entstanden sind.

  1. Microtronics – vertreten durch Markus Beier – ging in dieser Runde mit dem Briefing-Thema „Practical IoT use cases with our IoT suite“ an den Start und konnte gemeinsam mit Manuel Schwabl (BEST Bioenergy and Sustainable Technologies) eine neue Lösung entwickeln, bei der Machine Learning, Gamification und die Technologie von Microtronics dabei helfen, den eigenen Kamin optimal zu befeuern.

 

  1. Salzburg Research hat auf der Suche nach „New physical distancing tools for supporting coronavirus prevention behavior“ mit einem 11-köpfigen Maker-Team einen Badge namens eventFant entwickelt, der den Teilnehmenden von Veranstaltungen durch Vibration und Lichteffekte anzeigt, wenn sie den empfohlenen Mindestabstand nicht einhalten. Das Projekt stellt Claudia Luger-Bazinger (Salzburg Research) und Clemens Mayer (MAYER MAKES) vor.

 

  1. Infineon und Thales haben ein kooperatives Briefing mit dem Titel „IoT on train – featuring the Sense2GoL radar sensor“ ausgeschrieben. Salomé Christiani (Thales), Stefan Lengauer, Martin Grünbacher (Infineon) und das französischen Maker-Duo Freddy José Liendo und Mohamed Moustapha Keita (Université Savoie Mont Blanc) präsentieren das Ergebnis. Es besteht im Wesentlichen darin, dass der Radar Sensor von Infineon in die Modelleisenbahn von Thales eingebaut und so programmiert wurde, dass ihre Geschwindigkeit präzise gemessen werden kann. Die Lösung soll in Zukunft ermöglichen, dass der Abstand zwischen Zügen, die hintereinander auf einer Strecke fahren, auf ein Minimum reduziert werden kann.

 

  1. TELE Haase möchte „energieautark und smart und morgen noch grüner werden“ und hat hierzu mit Simon Seres (nymea), Shirin Yanni und Christina Artner-Yanni (Use Data to Lead) sowie weiteren MacherInnen neue Ansätze entwickelt, durch die mit Hilfe von innovativer IoT-Infrastruktur, Solartechnologie und Datenanalyse so viel Transparenz geschaffen werden kann, dass MitarbeiterInnen ihr Stromverbrauchsverhalten effektiv verändern. Laut Andreas Bruckmüller (TELE Haase) stellt dieser erste Arbeitsschritt den Grundstein für ein längerfristiges Projektvorhaben dar, an dem die Beteiligten bis 2025 intensiv weiter arbeiten möchten.

 

  1. Der Krisenexperte Herbert Saurugg von der Gesellschaft für Krisenvorsorge konnte mit seiner Themenstellung „Emergency communication systems for decentralised self-organisation in case of crises“ das Interesse von Ferdinand Rubel (Underground Maker), Mario Rieder,  Chris Baumann, Roman Bruckberger-Koch und Konstantin Sysel wecken. Sie haben im Laufe der vergangenen 5 ½ Monate mit ihm gemeinsam einen „Selbsthilfe-Prototyp“ entwickelt, der an Haltestellen montiert werden kann und es BürgerInnen im Falle eines kompletten Stromausfalls mit Hilfe von Funk, W-Lan, LoRa-Wan und Meshtechnologie ermöglicht, Notrufe an die eigene Gemeinde abzusetzen.

 

  1. Das Haupt-Briefing von Infineon lautete in diesem Jahr „Sensing the world with radar“ und lud dazu ein, mit Radar-Technologie von Infineon innovative neue Produkte zu kreieren. Zu den vier Highlights, die Markus-Johannes Kleinfercher (Infineon) gemeinsam mit den fünf involvierten MacherInnen beim Best of IMM-Event präsentiert, zählen der „Radar Switch“ von Balazs Szücs (RadarWorld.tech), ein innovativer Wandschalter, der auf Bewegung reagiert und durch einen Lichteffekt bei der Orientierung hilft, der „InnoMake-Schuh“ von Markus Raffer (Tec Innovation), ein smarter Schuh, der sehbeeinträchtigte Menschen durch akustische Signale und Vibration bei der Hinderniserkennung unterstützt, die „OPTRIC“ von Thomas Strasser-Krauss und Alexander Burkart, eine smarte Sonnenbrille für sehbeeinträchtigte Menschen, die durch die Übermittlung akustischer Signale bei der Objekterkennung hilft, sowie das Projekt die “Erhöhung des Vertrauensgrades systemkritischer Sensordaten mittels moderner Radar-Sensoren” von MEX (Martin Exler).

 

  1. Die Business Upper Austria hatte – vertreten durch Tanja Spennlingwimmer und Dan Duescu – rund um das Future Tech Bootcamp das Briefing „Visualize location factors throug virtual reality“ ausgeschrieben und in weiterer Folge zwei konkrete Lösungsansätze generiert. Eines davon haben Shirin Yanni und Christian Artner-Yanni von Use Data To Lead direkt am Ende des Future Tech Bootcamps vorgestellt, das zweite sowohl beim Bootcamp wie auch beim Best of IMM-Event Alex Hackl und Irina Ulrike Andel von THISPLAY. Dabei handelt es sich um eine überaus innovative Darstellung von Standortdaten, die NutzerInnen durchsurfen können, indem sie sich in Form eines Avatars durch eine virtuelle Welt bewegen.

 

  1. Bei ZKW drehte es sich in diesem Jahr alles um „Light Communication Design“ – konkret: Die Suche nach neuen Einsatzformen für das Licht im Zeitalter des autonomen Fahrens. Das projektverantwortliche Team, Yvonne Danzinger und Philipp Elsler, stellte seine Themenstellung sowohl beim Kick-off wie auch beim Bootcamp vor und fand zwei Teams, mit denen spannende Lösungen entwickelt werden konnten – ein sechsköpfiges StudentenInnen-Team, das mehrere kreative Lichtanwendungskonzepte für den Außenbereich von Fahrzeugen einbrachte sowie das Maker-Duo Laura Sahin und Alexander Menzel von Crowd Strudel, mit dem an einer Umsetzung gearbeitet wird, die am Beginn des nächsten IMM-Kick-off 2021 präsentiert wird.

 

Am Ende des Programms gibt Sandra Stromberger noch einen kurzen Ausblick auf die nächsten Termine und moderierte das Team an, das aktuell an der neuen IMM-Web-Plattform arbeitet und diese via Videozuspielung auch noch kurz vorstellt – Clemens Koza und Wilfried Lepuschitz vom Practical Robotics Austria Institute sowie Philipp Medved und Patrick Heinzel von Industry meets Makers.

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