Kategorie: Aktuelles

Rückblick: Digitale Montagsrunde am 2. November

In welchen Bereichen kann die Community gemeinsam mit der DigitalCity.Wien die digitale Zukunft Wiens modellieren? Bei der digitalen Montagsrunde am 2. November 2020 haben die Mitglieder Updates zur DigitalCity.Wien und Inputs zum Mitgestalten gegeben.

Es ist die erste Montagsrunde, seit der neue CIO der Stadt Wien, Klemens Himpele, im Amt ist. In seinen Begrüßungsworten spricht er jedoch davon, dass es bei weitem nicht das erste Mal ist, dass er an der Communityveranstaltung teilnehme. „Ich war das ein oder andere Mal in meiner alten Rolle als Leiter der MA 23 dabei“, sagt er. Insbesondere bei einem der ersten Treffen der DigitalCity.Wien, wo es um den Fachkräftemangel in der IT ging. „So schließt sich der Kreis“, sagt Himpele und bedankt sich für die herzliche Begrüßung durch die Community an diesem Abend.

Himpele betont, dass er von der Nachhaltigkeit der DigitalCity.Wien beeindruckt sei. Als CIO sei ihm besonders wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt der Technologisierung stehe, das sei immer der Anspruch der Stadt Wien gewesen. Umso wichtiger sei es auch, dass die technologischen Entwicklungen in die gesellschaftlichen Prozesse eingebunden werden. „Nur wenn es uns gelingt, die neuen Möglichkeiten breiten Schichten der Gesellschaft zugänglich zu machen, können wir Friktionen vermeiden und einen guten Weg der Digitalisierung finden“, sagt er. Immerhin gehe es darum, die hohe analoge Lebensqualität in Wien auch digital abzubilden.

Gemeinsames Projekt

Es sei ein Qualitätsmerkmal, dass am letzten Abend vor dem Lockdown sich rund 100 Personen die Zeit nehmen und an dieser digitalen Montagsrunde teilnehmen, meint Dominic Weiss von Urban Innovation Vienna. Als Leiter der Smart City Agentur, die Koordinierungsstelle der DigitalCity.Wien ist, betont er, wie wichtig dieser Zusammenhalt sei und fordert die Teilnehmenden dazu auf, auch in Zukunft ihre Ideen und Projekte im Rahmen von Vernetzungstreffen zu präsentieren und neue Akzente zu setzen.

Außerdem gibt es einige Updates aus der DigitalCity.Wien zu verkünden: Sandra Heissenberger von der Stadt Wien und Clemens Wasner von enliteAI berichten etwa über den Schwerpunkt Künstliche Intelligenz und wie die Stadt diese nutzen kann. Einerseits gibt es bereits den Chatbot der Stadt, der es bis in die chinesischen Medien geschafft habe, andererseits stehen auch neue Projekte an – etwa die Bilddatenanalyse. Für diese wird der öffentliche Raum der Stadt befahren und abfotografiert. „Wir werden ein Produkt schaffen, wo wir jedes Objekt, das auf den Bildern dargestellt ist, mit KI analysieren können“, sagt Heissenberger. Ein weiteres Forschungsprojekt ist das EU-geförderte BRISE Vienna, bei dem KI bei der digitalen Einreichung der Baugenehmigung mithilfe eines BIM-Modells unter anderem rechtliche Rahmenbedingungen automatisiert prüft. Durch die zusätzlich implementierte Augmented Reality können die Bürgerinnen und Bürger zudem anhand einer 3D-Visualisierung Baupläne lesen.

Im Bereich der IT-Security spricht Joe Pichlmayer davon, dass die DigitalCity.Wien die stärksten Hebel in den Bereichen Bildung, Vernetzung und Sicherheitsforschung sieht und Sicherheit zudem für alle Teilnehmenden eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung sei. Eines der vielen Projekte ist das mit Masterstudierenden vom FH Technikum Wien, wo ein niederschwelliger Sicherheitscheck für Kleinst- und Kleinunternehmen, die sich sonst ein Security Audit nicht leisten können, entsteht. Auch mit anderen Stakeholdern wie Saferinternet.at oder SBA Research entwickelt die DigitalCity.Wien niederschwellige Zugänge, wie etwa auf einem spielerischen Level mit der Cyber-Security-Quiz-App.

Der Health-Schwerpunkt ist ein jüngerer und besteht erst seit zwei Jahren. Bei den ersten Workshops und Vernetzungstreffen sind so viele Anregungen und Wünsche gesammelt worden, dass bis heute noch nicht alle umgesetzt werden konnte. Um Wien jedoch zur digitalen Gesundheitsmetropole 2030 zu machen, braucht es noch mehr Verpflichtung und Verantwortung – und Mittel. „Um hier etwas Bahnbrechendes zu entwickeln, werden wir hier Unterstützung brauchen“, sagt Freddy Meryn, der den Schwerpunkt inhaltlich leitet. Beim nächsten Treffen, dem Foresight-Event am 19. November, gibt es wieder die Möglichkeit, gemeinsam am Projekt zu arbeiten. Auch in den Bereichen Data und Blockchain sind für kommendes Jahr weitere Treffen zum Austausch anvisiert.

Bereits seit fünf Jahren gibt es die digitale Bildungsinitiative der DigitalCity.Wien, bei der Expertinnen und Experten in die Wiener Schulen gehen und auf unterschiedlichen Niveaus von ihrem Alltag in der Digitalisierungsbranche sprechen. Jede und jeder aus der Community ist laut Dominic Weiss dazu eingeladen, mit der Wiener Bildungsdirektion zu kooperieren. Auch spricht Weiss ein Dankeschön an alle aus, die sich bei der Erschaffung der digitalen Bildungsstrategie beteiligt haben. „Das Werk zeigt das gemeinsame Interesse an Standort und Bildung sowie an Schülerinnen und Schülern“, sagt Weiss. Dabei gehe es jetzt erst richtig los mit der Umsetzung.

Der Schwerpunkt Frauen in der IT fand dieses Jahr seinen Höhepunkt bei den Digital Days, als zum bereits dritten Mal der Hedy Lamarr Preis an eine Forscherin vergeben worden ist. Weiters gibt es einmal im Monat den digitalen Salon, zu dem IT-Salonière einladen. Ein neuer Schwerpunkt ist der zu Digitalisierung Kunst und Kultur. Alexander Hackl und Emanuel Andel von Thisplay, einem interdisziplinären Kreativbüro, haben den Schwerpunkt Ende des vergangenen Jahres ins Leben gerufen und orientieren sich bei ihrer Arbeit am digitalen Humanismus. Wie sie Innovationen im Kulturbereich stärken können, erfahren die Zuseherinnen und Zuseher im zweiminütigen Pitch.

Im Anschluss an die Updates aus der Community folgen die vier Pitches:

  • Wolfgang Ennikl von cubido business solutions, einem Unternehmen der ACP-Gruppe, spricht über die Nutzung der Daten und wie diese in Zukunft optimiert werden können. Durch KI, Daten und Digitalisierung konnten die Kundinnen und Kunden etwa um 30 Prozent die Produktivität steigern und die Fehlerquote auf null Prozent reduzieren.
  • Michael Fleischhacker präsentiert Space 21 Future, den neuen Lernraum für digitale Bildung in Floridsdorf. Dort sollen Schulklassen Workshops und Lehrkräfte Schulungen erhalten sowie Equipment für Floridsdorfer Schulen zur Verfügung gestellt werden. Zu den Präsentationsfolien »
  • Auch Stefan Siegl ist in der Bildung verankert, sein Unternehmen Foxeducation ermöglicht mit Schoolfox einen direkten Draht von der Schule zu den Erziehungsberechtigten. Auch für Kindertagesstätten und der App Kidsfox soll die Kommunikation zwischen den Menschen vereinfacht werden. Neu am Markt ist Teamfox, das speziell für Vereine entwickelt worden ist. Zu den Präsentationsfolien »
  • Peter Weinzierl von Wordline widmet sich in seinem Pitch dem Thema Gesundheit und der Frage, welche Lösungen es für das digitale Krankenhaus gibt. Er spricht davon, dass Krankenhäuser ein Extrembeispiel für Digitalisierung seien, wenn sie komplett papierlos geführt werden und dabei viele Beteiligte sowie ein starker Datenschutz involviert sind. Hier unterstützen digitale Lösungen wie Fingerprint, Handvenenbiometrie sowie ein Armband mit Always On Authentication. Zu den Präsentationsfolien »

Vielen Dank an die Vortragenden für die spannenden Inputs und an das Publikum fürs Teilnehmen! Den Termin für die nächste Digitale Montagsrunde kündigen wir demnächst an.

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