Das Young Makers Mobilab: Digitale Schlüsselkompetenzen für Jugendliche
Im Young Makers Mobilab (www.youngmakers.at) der Volkshilfe Wien, gefördert durch den Digitalisierungsfonds 4.0 der AK Wien, lernen ausgrenzungsgefährdete Jugendliche digitale Technologien kennen und aktiv einzusetzen. In zehn individuell buchbaren Modulen können die Jugendlichen kostenfrei neue Technologien erleben und Schlüsselkompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft erwerben.
Die AK Wien fördert mit dem Digitalisierungsfonds 4.0 Projekte zur Gestaltung der Digitalisierung im Sinne der Arbeitnehmer*innen. Die Herausforderungen durch Veränderungen im Arbeitsalltag in Folge technologischer Innovationen betreffen mittlerweile alle Berufsgruppen. Besonders förderungswürdig sind Jugendliche mit geringen oder ohne formalen Bildungsabschlüssen. Sie tragen ein hohes Risiko den Anschluss an die Arbeitswelt von morgen zu verlieren. Denn die Jobs der Zukunft brauchen neue, digitale Skills.
Unterstützung für Jugendliche
In den Jahren der Corona-Pandemie wurde die Lebenssituation vieler Jugendlicher schwieriger. Das gemeinsame Lernen mit Gleichaltrigen in der Schule wurde unterbrochen durch Distance Learning zu Hause. Die Zahl der ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen, welche aus dem Regelschulbetrieb gefallen sind, ist angestiegen. Ohne Bildungsabschluss fehlen ihnen oft grundlegende Kompetenzen für den angestrebten Berufswunsch. Das Young Makers Mobilab widmet sich speziell dieser Zielgruppe. Jugendliche können dabei kostenfrei neue Technologien aktiv anwenden lernen. In zehn individuell buchbaren Modulen lernen Sie beispielsweise 3D-Design für 3D-Druck. Die Grundlagen der Robotik werden mit Hardware-Bausätzen vermittelt und durch Block-Software ergänzt. Einfaches Coding wird für Animationen verwendet. Das sichere Navigieren im Internet wird ebenso gelehrt wird Datenschutz und produktive Umgangsformen in der Online-Kommunikation.
Ein Wiener Best Practice Beispiel
Im 1. Jahr seines Bestehens hat das Young Makers Mobilab der Volkshilfe Wien bereits über 160 Workshops für mehr als 1300 Jugendliche abgehalten. Am größten war dabei die Nachfrage nach den Themen Robotik, 3D-Design und 3D-Druck, Stop-Motion-Studio, digitales Modedesign und Vinylplotting. Die meisten Workshop-Module wurden von AusbildungsFit-Trägerinstitutionen aus dem Netzwerk Berufliche Assistenz gebucht. Dort docken die ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen oft an, um sich für den ersten Job zu qualifizieren. Aber auch viele Jugendzentren haben das Young Makers Mobilab bereits eingeladen, um kreative digitale Gestaltungsprozesse zu beginnen.
Am 4. Mai 2023 wurde das Young Makers Mobilab daher als Wiener Best-Practice-Beispiel beim Digital Skills Dialog der Stadt Wien im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive des Bundes vorgestellt.
Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“
Das Young Makers Mobilab ist eine von vielen Initiativen der DigitalCity.Wien-Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“. Die Best Practices zeigen, welche Maßnahmen Wiener Organisationen und Institutionen schon heute ergreifen, um unterschiedlichen Zielgruppen einen einfachen Zugang und Erwerb von digitalem Wissen zu ermöglichen.
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Projektleiter Mag. Stefan Huber vom Young Makers Mobilab freut sich über die riesige Nachfrage nach seinen Kompetenzmodulen: „Aktuell sind wir über 6 Monate im Vorhinein ausgebucht und die Anfragen werden ständig mehr.“ Mit einem E-Lastenfahrrad bringt er das Equipment für die Workshops vor Ort.
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