Industry meets Makers no. 6. Yes! We did it!
Am 18. Oktober 2021 wurde im Rahmen des Best of #IMM2021-Events bei den Digital Days die 6. Runde des Open Innovation-Formats Industry meets Makers abgeschlossen. Der halbjährige Co-Creation-Prozess von Top-Industriebetrieben und kreativen MacherInnen, der aus der DigitalCity.Wien-Initiative heraus entstanden und am 17. März 2016 mit einem initialen Community Talk in Wien erstmals offiziell aus der Taufe gehoben wurde, konnte damit ein weiteres Mal überaus erfolgreich über die Bühne gebracht werden.
Österreichweite Initiative
Was ursprünglich als ergebnisoffenes lokales Experiment angelegt war, hat sich zwischenzeitlich mit der Hilfe der Unterstützung starker lokaler Netzwerkpartner zu einer österreichweiten Initiative ausgeweitet, die Akteure aus allen Bundesländern und dem Ausland miteinander verbindet und immer wieder zu beeindruckenden Ergebnissen führt. Im Zentrum standen auch in diesem Jahr wieder spannende Future Tech-Challenges von Unternehmen und Organisationen, wie Infineon, Phoenix Contact, Palfinger, TELE Haase, Microtronics, ABB, HP, Salzburg Research, Energie AG/Wertstatt 8, VOSS, der Smart Textiles Plattform Austria und der Wirtschaftsagentur Wien, an denen 6 Monate lang mit ExpertInnen und TechnologiepartnerInnen gemeinsam getüftelt werden konnte.
Highlights der 6. Industry meets Makers-Runde
Zu den absoluten Highlights, die in dieser Runde entstanden sind, zählen patentverdächtige technologische Lösungen, die auf hoher See und an Gebäudefassaden zum Einsatz kommen, KI-Anwendungen, die die Wartung von Maschinen innovieren, Smarte Textilien, die das Radfahren sicherer machen und zur Objekterkennung genutzt werden, sowie Prototypen, mit denen sowohl die Luftgüte wie auch Körperfunktionen gemessen und Kindern die Funktionsweise neuer Technologien näher gebracht werden können.
*) Dominic Kraus von DDC Engineering, Clemens Mayer von Mayer Makes und Patrick Diem von Aspekt Development haben mit vereinten Kräften die „Top-Stop-Challenge“ von Palfinger gelöst, bei der es darum ging, eine neue Sicherheitslösung für Kräne zu entwickeln, die im Marineumfeld zum Einsatz kommen.
*) Stephan Aigner hat gemeinsam mit Phoenix Contact auf Basis der PLC Next-Technologie ein datenbasiertes Modell für die vorausschauende Wartung von Maschinen in smarten Fabriken entwickelt.
*) Das Team des VOSS Incubators konnte mit Hilfe der Inputs von Timur Akkas, Lukas Kaltenmesser, Viola Königsberger und Leonard Nnodu von der FH St. Pölten sowie den externen Expertinnen Kim Dörries, Leopold Zyka und Jan Lösing eine neuartige Fassadenbegrünungslösung entwickeln.
*) Von Balazs Szucs von RadarWorld.tech, Mihai Tudosie von MHT Instruments und Martin Exler (MEX) wurden Infineon-Sensoren dazu eingesetzt, um Applikationen für die Messung und Analyse von gesundheitsrelevanten Körperfunktionen, wie der Atmung und dem Herzschlag, sowie auch der Luftgüte zu konstruieren. Zudem hat das Team des Startups Autonoma anhand der beispielhaften Integration von Infineon-Technologie anschaulich vorgeführt, wie es nun auch MacherInnen und Bildungseinrichtungen gelingen kann, die hauseigene Online-Plattform für intelligente Datenanalyse-Anwendungen einzusetzen.
*) An der Challenge der Wirtschaftsagentur Wien, bei der es darum ging, beim 4-wöchigen Forschungsfest mittels interaktiver Elemente SchülerInnen die Funktionsweise von neuen Technologien näher zu bringen und sie dazu zu animieren, sich für technische Berufe zu interessieren, haben sich auch gleich 3 Teams und weitere externe ExpertInnen, wie u.a. Irina Ulrike Andel und Alex Hackl von THIS PLAY und Andreas Mader vom Makerspace A beteiligt. Catalina-Adelina Constantin von der De Montfort University und Simon Hermann von der FH St. Pölten haben einen interaktiven Augmented Reality-App-Prototypen entwickelt, der SchülerInnen dazu einlädt, Zeichnungen ihres idealen Stadtbildes anzufertigen und diese dann in die digitale Welt zu übertragen. Werner Bischof von Bischof IT hat gemeinsam mit einer gesamten Klasse der HTL Kapfenberg an Ansätzen gearbeitet, die von Papierfliegerfalt- und Zeichenmaschinen bis hin zu Elektronikspielen zum Anfassen und der einfachen Erklärung von Navigationstechnologie reichen. Final zum Einsatz gekommen ist dann eine Lösung von Jürgen Wrba, der auf Basis von Microbit-Technologie Prototypen gebaut hat, die spielerisch vorführen, wie man Entfernungen von Gegenständen, CO2-Werte in der Luft und Körperfunktionen messen und selbst eigene Anwendungen entwickeln kann.
*) Salzburg Research hat gemeinsam mit Florian Reininger vom GEMINI Startup Space in Hallwang sowie Simon Kranzer, Simon Eder, Olaf Saßnick, Julian Nöbauer und Ernst Forthofer von der FH Salzburg und Sarah Gartner, David Schaupp, David Schwarz und Michael Appel von der FH St. Pölten smarte Textilien dazu eingesetzt, um das Radfahren im öffentlichen Verkehr sicherer zu gestalten.
*) Das Team der Wertstatt 8, einer Tochter der Energie AG, hat mit Patrick Diem, Florian Mayr, Patric Freund, Manuel Laber, Gerhard Höfler, Roman Bruckberger-Koch, Leopold Zyka und zwei weiteren ExpertInnen unter dem Titel „eWasti“ ein innovatives Container-, App- und Incentivierungskonzept für die korrekte Sammlung von Elektronikmüll entwickelt.
*) TELE Haase und Microtronics haben sich mit der Unterstützung von ExpertInnen, wie u.a. Marcus Keding von der Forschung Burgenland, Joe Kranawetter von Frühauf Electric und Gabriel Danieli damit beschäftigt, kreative Konzeptansätze für den neuartigen Einsatz von Schaltschränken im privaten, öffentlichen und industriellen Umfeld auszuarbeiten.
*) Mehrköpfige Teams rund um Arno Aumayr von Maker Austria und Philipp Petz von der FH Hagenberg haben damit begonnen, Maker-Kits und Sensoren, die von der Smart Textiles Plattform Austria zur Verfügung gestellt wurden, dafür einzusetzen, um damit die Erkennung von Objekten zu ermöglichen.
*) Zudem wurde während der Laufzeit auch damit begonnen, zu Einsatzmöglichkeiten der VR-Technologie von HP im Arbeitsumfeld sowie der Optimierung von Produktionsprozessen mit Hilfe von Cobots von ABB zu brainstormen.
Jahresprogramm 2022
Alles in allem war die 6. Industry meets Makers-Runde damit also wieder sehr fruchtbar, was uns nicht zuletzt dazu motiviert, gleich auch wieder mit der Vorbereitung des nächsten Jahresprogramms zu beginnen.
Am 24. März 2022 wird Industry meets Makers mit einem hybrid aufgesetzten Kick-off-Event in der Seestadt Aspern und vielen spannenden neuen Future Tech-Challenge-Themen das nächste Mal durchstarten und von da an dann wieder durchgehend bis zum nächsten Best of #IMM2022-Event im Herbst laufen. Während der Laufzeit stehen auch wieder viele Sonderaktivitäten, wie z.B. Matchmaking-Aktionen bei der Vienna Up ´22 und das 4-tägige Future Tech Bootcamp vom 27. bis 30.6.2022 am Programm, das wieder zentral und virtuell von der FH St. Pölten aus moderiert und an vielen weiteren Standorten in Österreich und im Ausland lokal umgesetzt wird.
Wer Lust hat, sich 2022 als Challenge-GeberIn, TechnologiepartnerIn, ExpertIn, MacherIn oder lokale/r Netzwerk-, Space- oder Event-PartnerIn in den Prozess einzuklinken, ist herzlich eingeladen, sich zu melden! Mehr Details und Updates gibt es auf: www.industrymeetsmakers.com
Sandra Stromberger ist die Initiatorin von Industry meets Makers. Sie hat Kommunikation, Film und Politik an der FU Berlin studiert, war zu Beginn ihrer Karriere ein paar Jahre in der Filmproduktion tätig und wechselte rund um 2000 dann in die Digitalbranche, in der sie seit dem als Managerin sowie Strategie-, Konzept- und Projektentwicklerin tätig ist.
Industry Meets Makers ist ein Open Innovation Community Building Format, bei dem es im Wesentlichen darum geht, dass VertreterInnen der Top-Industrie Future Tech-Challenges in Bereichen, wie IoT, Robotik, Automatisierung, 3D-Druck, KI, Security, etc., ausschreiben und kreative MacherInnen – SchülerInnen, StudentInnen, freie EntwicklerInnen, ForscherInnen, HobbyistInnen, Startups und KMUs – dazu einladen, diese im Zeitrum eines halben Jahres mit ihnen gemeinsam zu lösen.