#IMM goes INTERNATIONAL
Industry meets Makers, das Open-Innovation-Community-Building-Format, das mittlerweile vor mehr als sechs Jahren aus der DigitalCity.Wien-Initiative heraus entstanden ist und seitdem die Top-Industrie und kreative Macherinnen und Macher dabei unterstützt, miteinander innovative Proof of Concepts und Prototypen im Future-Tech-Bereich zu entwickeln, wird im Jahr 2021 neue Weichen stellen.
Geschuldet ist dies dem COVID-19 gebeutelten Jahr 2020, das vielerorts nicht nur zum absoluten Digitalisierungs- sondern auch Internationalisierungsmotor wurde. So verhielt es sich auch bei IMM.
Knapp vor dem initialen Kick-off-Event im März 2020 wurde der erste Lockdown über Österreich verhängt und es mussten alle geplanten Programmpunkte kurzerhand abgesagt werden. Damit gab es in der Runde 5 plötzlich doch keine analoge Kick-off-Serie quer durch Österreich, keine Speed-Dating-Train-Aktionen oder Hardware-Hackathons und Meet-ups in Maker Spaces.
Nach dem ersten Schockmoment hat sich das Kernteam schnell gefangen und beschlossen, vorerst einfach komplett auf digital umzustellen. Am 16. April 2020 startete Industry meets Makers 2020 dann zusammen mit Der Brutkasten mit seinem ersten reinen Online-Kick-off-Event neu durch. Vom 29. Juni bis 2. Juli folgte das erste virtuelle Future-Tech-Bootcamp, das gemeinsam mit der FH St. Pölten im Rahmen des Digital-Makers-Hub-Programms veranstaltet wurde und bei dem die gesamte Kommunikation über Videokonferenz- und Chat-Tools und die maschinelle Umsetzung und Hardware-Verteilung mit der Unterstützung von lokalen Space-Partnern organisiert wurde. Und auch der finale Sprint über die Ziellinie konnte ins Web verlegt werden, indem DigitalCity.Wien die Digital Days, in deren Rahmen der jährliche „Best-of Industry meet Makers“-Event traditionellerweise stattfindet, ebenfalls in ein tolles Online-Konferenz-Format übersetzt hat.
Breites Spektrum
Trotz der Widrigkeiten der Zeit führte letztendlich auch die 5. Runde zum vollen Erfolg. Auf der Basis von 10 Briefings (= Challenges) sind 13 konkrete Projektergebnisse entstanden, deren Spektrum von smarten Schuhen, Brillen und Lichtschaltern reichen, die bei der Orientierung helfen, über neue Zuggeschwindigkeitsmessungs-, Energieautarkie-, COVID-19-Prävention- und Black-out-Selbsthilfe-Lösungen bis hin zu innovativen Lichtkonzepten, 3D-Standortdatenvisualisierungen und Tools, die bei der optimalen Befeuerung des hauseigenen Kamins unterstützen.
Und nicht nur das: Aufgrund der neuen Virtualität haben sich zudem im Jahr 2020 neben den österreichischen Teilnehmenden erstmals auch Vertreterinnen und Vertreter aus Frankreich, Indien und Deutschland in den offenen Co-Creation-Prozess eingeklinkt, was schön vor Augen geführt hat, was für ein enormes Internationalisierungspotenzial in der Digitalisierung des Formats steckt.
Laufende Internationalisierung
Hoch motiviert von dieser Erkenntnis wird nun ab 2021 versucht, aus dem Zufall eine neue Systemlösung zu entwickeln. Die gesamte schriftliche Kommunikation wird schrittweise auf Englisch umgestellt, die analogen Event-Aktivitäten durch digitale Konzepte begleitet, die auch die Arbeit mit Synchronsprecherinnen und -sprechern ermöglichen (Deutsch und Englisch) sowie gezielt daran gearbeitet, zusammen mit neuen Partnern aus dem Ausland erste gemeinsame Aktivitäten auf internationalem Niveau zu lancieren.
Nach den #IMMgoesWEST und #IMMgoesSOUTH-Aktivitäten, die IMM bereits 2019 von Wien in weitere Bundesländer Österreichs gebracht haben, kommt nun ein erster kleiner Vorstoß in Richtung #IMMgoesINTERNATIONAL. Wir sind schon gespannt, was uns im Zuge dessen alles erwartet!
Sandra Stromberger ist selbständige Unternehmerin, seit 24 Jahren als Strategie- und Projektentwicklerin in der Digital- und Medienbranche tätig und seit Anbeginn auch Teil des DigitalCity.Wien-Kernteams. Sie hat Industry meets Makers 2014/15 initiiert und treibt die Umsetzung und den Ausbau seit dem mit lokalen Netzwerkpartnern und der wachsenden Community gemeinsam weiter aktiv voran.