Coding is for everybody – Programmieren ohne Studium
Der IT-Fachkräftemangel – das wirtschaftliche Schlagwort der letzten Zeit. Unzählige Medienberichte und Wirtschaftsdaten untermauern diesen Zustand und so wie es aussieht, wird sich das nicht so schnell ändern.
Erst vor Kurzem habe ich im Rahmen der Digital Days 2019 mit einem Unternehmer gesprochen. Er vermittelt ProgrammiererInnen aus Ländern mit einer schlechteren Einkommensstruktur nach Österreich. Volkswirtschaftlich gesehen ist das vermutlich nicht das ideale Konzept, um freie Arbeitsplätze in Österreich zu besetzen. Doch welche Alternativen gibt es?
Wenn man sich die unzähligen Stellenanzeigen von Unternehmen ansieht, welche um DeveloperInnen werben, wird man schnell feststellen, dass deren Anforderungsprofil nicht zwingend ein Studium voraussetzt. So erhoffen sich die HR-Abteilungen mehr Bewerbungen, da sie erkannt haben, dass es in diesem Metier sehr viele firme AutodidaktInnen gibt, die große Freude an ihrer Tätigkeit haben und somit hoch motivierte MitarbeiterInnen darstellen.
Diese Menschen findet man gebündelt in sogenannten Coding-Bootcamps. Hier werden HobbyprogrammiererInnen in einer sehr zeiteffizienten und praxisnahen Ausbildung zu Junior Web DeveloperInnen gemacht. Ein Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, in 15 Wochen eine/n Full Stack DeveloperIn zu “erschaffen”, ist die CodeFactory. Seit der Gründung 2016 wurden in deren Schulungsräumen über 350 ProgrammiererInnen ausgebildet und am Arbeitsmarkt platziert.
Der Kursalltag läuft wie folgt ab: Die KursteilnehmerInnen bekommen täglich einen kurzen Theorieinput. Danach werden Teams ausgelost, in denen an Praxisprojekten gearbeitet wird. Um den Arbeitsalltag einer/s DeveloperIn zu simulieren, werden Projektmanagementtools wie z.B. Scrum angewandt. Freitags müssen alle Aufgaben aus dem Homeoffice erledigt werden. Die anschließende Präsentation der Projekte erfolgt in Form von Pitches.
Nach Absolvierung der 15 Kurswochen sind die TeilnehmerInnen soweit, dass sich die CodeFactory in Kooperation mit ihren Partnerunternehmen für deren Vermittlung einsetzt. Eine besonders effiziente Möglichkeit zur Vernetzung von AbsolventInnen und Unternehmen stellen die sogenannten Career Days dar. So schaffen es rund 90% der Alumni einen Arbeitsvertrag als Junior-Web-DeveloperIn unterzeichnen zu dürfen. Die anfänglichen Zweifel mancher Unternehmen in Bezug auf die komprimierte Ausbildungszeit sind nachzuvollziehen, werden jedoch nach dem Onboarding im Betrieb als obsolet erachtet.
Das Ziel der CodeFactory ist es, Menschen den Eintritt in das Berufsleben als DeveloperIn zu ermöglichen. In Zeiten des IT-Fachkräftemangels leistet die CodeFactory somit außerdem auch einen wertvollen Beitrag zur Minimierung der Knappheit an ProgrammiererInnen am Arbeitsmarkt.
Julian Weber kümmert sich in der CodeFactory um das Marketing und den Vertrieb im B2B Sektor. Die CodeFactory bildet Neu- und QuereinsteigerInnen in der IT-Branche zu ProgrammiererInnen aus. Außerdem hilft sie Unternehmen durch maßgeschneiderte Ausbildungen und der Vermittlung von AbsolventInnen beim Besetzen von offen Stellen.
www.codefactory.wien