Cybersicherheit geht uns alle an!
Cybersicherheit geht uns alle an! Wir alle brauchen bei diesem Thema ein Basiswissen – sowohl was die Medienkompetenz, als auch das technische Grundwissen betrifft.
Der Aufbau entsprechender „Security“ Basis Programme wird OHNE entsprechende Entwicklung von „digitalen Kompetenzen“ in der Gesellschaft ebenso wenig funktionieren, wie wir strukturiert keine SecurityExzellenz entwickeln können, ohne dass eine breite Bevölkerungsbasis entsprechende „digitale Kompetenzen“ entwickelt. Diese Überlegungen können nur Hand in Hand mit dem Ausbildungssektor angestrebt werden.
Neben einem hohen Spezialisierungsgrad für „Security-Spezialisten“ gilt es ein fundamentales Security-Grundwissen in allen Ausbildungszweigen zu verankern – sonst bleiben Spezialisten weiter isoliert und werden auf entsprechendes Unverständnis stoßen und ausschließlich aus „Cost-Center-Perspektive“ angesteuert.
Entscheidend ist es dabei überhaupt erstmal die Kapazitäten zu schaffen, um an unseren Schulen genau jenes Grundwissen im Lehrkörper zu verankern – bzw. sogar noch ein Schritt davor – den allerersten Hardware-Transfer in unser aller Leben (Smartphone) auch mit adäquatem Knowhow-Transfer zu begleiten. Da passiert derzeit bis auf wenige Ausnahmen gar nichts.
Wir haben aktuell gar nicht ausreichend qualifizierte Lehrkräfte, um über notwendig Inhalte/Skills zu sprechen.
Es macht keinen Sinn unsere Gesellschaft davon überzeugen sich „anzuschnallen“, wenn diese nicht Autofahren kann – d.h. schon in den Volksschulen und Unterstufen gilt es entsprechend Lernziele zu definieren welche Kompetenzen Kinder beim Aufstieg in die nächsthöhere Schulstufe mitbringen müssen. Als Vorstand des IT Security Hub Österreichs sind wir von der Idee überzeugt, junge Leute frühzeitig abzuholen und sie analog zu „Hochbegabten“-Förderungen (die es in diesem Bereich noch nicht gibt) zu fördern und zu fordern.
Eine vergleichbare Situation gibt es seit Jahrzehnten im Jugend-Sport. Dank einzigartiger Nachwuchs-Fördermodelle kann sich Österreich als kleines Land im internationalen Sport-Spitzenfeld behaupten. Eine ähnliche Positionierung ist auch im immer relevanter werdenden Cyber-Security Umfeld zu entwickeln.
Nur wenn es uns gelingt, einen nachhaltigen, permanenten Transfer zwischen den Wissensträgern unserer Gesellschaft in Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Ausbildungssektor zu initialisieren und auszubauen, können wir die Chance dieser „Digitalisierung“ zeitnah bestmöglich wahrnehmen.
„Sicherheit“ und „Bildung“ sind dabei zwei starke emotionale Themen, die in breiten Bevölkerungskreisen „persönliche Betroffenheit“ auslösen und die Bereitschaft, sich im Rahmen attraktiver Strategien aktiv einzubringen, stark erhöhen.
Ziel
Lehrer wie Schüler und Studierende sollen – wie alle betroffenen Teile der Gesellschaft – für das Thema Informationstechnologie im Allgemeinen und Cyber Sicherheit im Speziellen begeistert werden, um nachhaltig sicherzustellen, dass nicht nur ausreichend qualifizierte junge, talentierte Menschen bereitstehen, um den europäischen Wirtschafts- und Cyber-Raum zu schützen und konkurrenzfähig zu halten, sondern, dass auch die Gesellschaft für diese Herausforderung sensibilisiert und ermutig wird, sich ihr aktiv zu stellen und mit zu wirken.
Wie kann ich die Initiative konkret unterstützen ?
Konkret können dies Vorträge von Mitarbeitern mit entsprechendem Wissen in Schulen in unterschiedlichsten Schulstufen sein, aber auch die Idee des Hub´s hinauszutragen und zu verbreitern. Im kleineren Rahmen kann jedes Unternehmen dies im Rahmen der DigitalCity.Wien-Bildungsinitiative ausprobieren.
Eine weitere Möglichkeit ist es, bewusst Kooperationen mit Ausbildungsstätten einzugehen oder zu verbreitern. Es gibt eine Vielzahl engagierter Lehrer, die Hilfe in mannigfacher Form brauchen – egal, ob Praktikumsplätze, Diplomarbeitsthemen, inkind-Leistungen, Präsenz bei Matura-Präsentationen oder Tag der offenen Tür an den jeweiligen Bildungseinrichtungen.
Auch eine Mentoren-Rolle für junge Talente macht nicht nur unglaublich viel Spaß, sondern erzielt eine tolle Wirkung in den Klassen und im Umfeld eben dieser jungen Talente.
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Joe Pichlmayr ist CEO der IKARUS Security Software GmbH, Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fachverbände, AMTSO Gründungsmitglied, Mitbegründer von CIRCA (Computer Incident Response Coordination Austria) Cert.at Vorläufer, Mit-Initiator der österreichischen Virenfrühwarnsysteme, Initiator und Gründer der CSA (CyberSecurityAustria), Mitbegründer der CyberSecurityChallengeAustria, Mentor des Center of Excellence Programms der CSA sowie Mitbegründer der DigitalCity.Wien Initiative. Als IT-Security-Experte setzt er sich stark für die heimische Cyber Security sowie die Aus-und Weiterbilung in diesem Bereich ein. Er ist maßgeblicher Unterstützer der DigitalCity.Wien-Bildungsinitiative.