Digital statt analog – die Zukunft der öffentlichen Verwaltung
Früher musste man noch jedes Formular händisch ausfüllen und direkt beim zuständigen Amt abgeben. Heute kann man einige Amtswege bereits online erledigen. Die Arbeitnehmerveranlagung zum Beispiel ist innerhalb weniger Klicks online erledigt. Doch so einfach und schnell geht es nicht immer, wenn man etwas von der öffentlichen Verwaltung braucht. Warum nicht? Weil die öffentliche Verwaltung das Potential der Digitalisierung noch nicht in vollem Maß ausschöpft.
In Ministerien werden sämtliche Türschilder etwa bei einem Ministerwechsel oder wechselnden Zuständigkeiten ausgetauscht. Denn diese Schilder sind nicht etwa digital, sondern aus Papier, Plastik, Glas oder anderen Materialien die bei jeder Veränderung neu bedruckt werden müssen. Dass diese Vorgangsweise Kosten verursacht, liegt auf der Hand. Nicht zuletzt, weil es auch Personal geben muss, das diese Schilder laufend austauscht.
Sehr mühsam und leicht zu ändern, denken wir von der IÖB-Servicestelle. Denn genau solchen Problemstellungen der öffentlichen Hand begegnen wir regelmäßig. Und wir sind davon überzeugt, dass der Innovations- und Digitalisierungsfunke auch auf die öffentliche Verwaltung überspringen kann. Was es dazu braucht, ist u.a. ein guter Überblick über Innovationen, die am Markt verfügbar sind. Deshalb haben wir im Herbst 2015 eine Onlineplattform ins Leben gerufen. Auf www.innovationspartnerschaft.at können öffentliche Einkäufer am Marktplatz Innovation sehen, was alles möglich ist und sich so für Ihre eigene Organisation inspirieren lassen. Zum Beispiel von Anyline, das dem Smartphone das Lesen beibringt. Oder Updatemi, das die wichtigsten Punkte von besonders langen Texten zusammenfasst.
Werden sie dort nicht fündig, überlassen wir sie nicht ihrem Schicksal auch weiterhin jedes Türschild einzeln und händisch austauschen zu müssen. Im Gegenteil: Wir nehmen uns dem Problem an und posten es als sogenannte Challenge auf der Plattform www.innovationspartnerschaft.at. Dadurch werden innovativen Unternehmen auf den öffentlichen Bedarf aufmerksam und können ihre Lösungen zur Digitalisierung der Türschilder einbringen. Das Ministerium bekommt dadurch einen guten Marktüberblick und kann die nächsten Schritte zur Umsetzung gehen.
Jedes Mal, wenn ein öffentlicher Auftraggeber und ein Unternehmen auf diese Weise zusammenfinden, machen wir damit die öffentliche Verwaltung ein Stück weit innovativer, moderner und effizienter.
Neugierig geworden? Besuchen Sie die IÖB-Onlineplattform www.innovationspartnerschaft.at oder greifen Sie zum Hörer und wählen Sie die IÖB-Serviceline 01/245 70-817. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
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Jasmin Berghammer ist die Leiterin der IÖB-Servicestelle (innovationsfördernde öffentliche Beschaffung). Diese ist eine Kontaktstelle für innovative Beschaffungsvorhaben der öffentlichen Hand in Österreich. Gefördert wird die IÖB-Servicestelle durch bmvit und BMWFW. Die angebotenen Leistungen und Services sind für öffentliche EinkäuferInnen kostenlos.