Neunter „Digitaler Salon“ am 20. März 2017
Montag, 20. März 2017 / 19:00 Uhr / Keynote: Dr.in Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin & Co-Herausgeberin, der Standard / Thema: Wie die Digitalisierung den Journalismus verändert – und den Standard
Der „Digitale Salon”, ein erfolgreiches Event-Format der DigitalCity.Wien Initiative, wurde am 20. März 2017 bereits zum neunten Mal wie gewohnt in den Räumlichkeiten des Wiedner Salons abgehalten. Das Thema des dritten Salons des Jahres waren die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Journalismus. Die Wiener IT-Salonièren Ulrike Huemer, Sandra Kolleth, Isabella Mader, Michaela Novak-Chaid, Tatjana Oppitz, Dorothee Ritz und Margarete Schramböck luden zu diesem interessanten Austausch ein. Die 50 geladenen Gäste erlebten erneut einen abwechslungsreichen und anregenden Abend, der mit einer Keynote von Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin und Co-Herausgeberin der Tageszeitung „der Standard“, eröffnet wurde.
In den letzten Jahren ist im Journalismus viel passiert. Die Digitalisierung und eine sich verändernde Nachfrage hat zu einer Diversifizierung des journalistischen Angebots geführt. Abgesehen von Print-Ausgaben betreiben die meisten Tageszeitungen heutzutage außerdem noch mobile Applikationen, Social Media Kampagnen und Online-Auftritte. Frau Föderl-Schmid bezweifelt jedoch, dass sich die Entwicklung der Tageszeitungen nun verlangsamen wird. Wie in der Vergangenheit, will „der Standard“ auch weiterhin ein Vorreiterrolle einnehmen. Mit dem seit mehr als 20 Jahren existierenden Online-Auftritt, einem überdurchschnittlichen Anteil an UGC (user-generated content) oder mit dem Standard-WhatsApp-Service hat „der Standard“ diese Rolle bereits mehrfach bestätigt. Der Trend zu einem individualisierten Angebot und somit einer kontinuierlichen Erweiterung der journalistischen Produktpalette wird sich fortsetzen. Trotzdem wird das laut Alexandra Föderl-Schmid nicht zu einer Kannibalisierung der Print-Medien führen. Dieses Schicksal wurde Tageszeitungen bereits bei der Etablierung von Online-Auftritten prognostiziert. Heute greifen in Österreich noch immer mehr als 70% der Leserinnen und Leser bevorzugt zur Print-Ausgabe. Jedoch wird sich nicht nur die User-Experience, sondern auch die journalistische Arbeit verändern. Automatisierte Inhalte werden in der Branche einerseits als bedenklich angesehen, andererseits können solche Inhalte bewirken, dass Journalistinnen und Journalisten wieder mehr Zeit für ihre Kernaufgaben haben. In einer Zeit von Social-Media-Bubbles, Fake News und alternativen Fakten sei dies laut Alexandra Föderl-Schmid besonders wichtig da die daraus resultierende Nachfrage nach Qualitätsjournalismus so hoch sei wie nie zuvor. Um den eben genannten bedenklichen Entwicklung vorzubeugen betonte die Keynote-Speakerin des neunten digitalen Salons abschließend noch die Wichtigkeit Medienkompetenz früher und intensiver in Schulen zu vermitteln.
Die anschließende Diskussion wurde von IT-Salonière Dorothee Ritz stellvertretend für alle Wiener IT-Salonièren eingeläutet. So wurde schließlich – ganz in der Tradition der Wiener Salons – konstruktiv und angeregt miteinander diskutiert und über den Abend reflektiert.
Ein besonderer Dank gilt unserem Kooperationspartner .
Hier sehen Sie in Kürze die komplette Keynote von Alexandra Föderl-Schmid
Und hier ein paar ausgewählte Fotos:
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Der nächste Digitale Salon fand am Montag, mit einer Keynote von mit dem Thema „“ statt. Für alle Detailinformationen kontaktieren Sie bitte gerne Birgit Ginzler (TINA Vienna).
Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen und hoffen, Sie erneut zahlreich begrüßen zu dürfen!